Wenn irgendwo in Deutschland ein runder Geburtstag gefeiert wird, dauert es keine fünf Minuten, bis jemand mit einem verschmitzten Grinsen vorträgt: „Noch immer jung, na bitte sehr…“ – und schon kichern alle. Dieses kleine, aber unsterbliche Heinz Erhardt Gedicht übers Alter gehört zu den meistzitierten Texten der deutschen Nachkriegszeit. Es ist mehr als nur ein humorvoller Reim; es ist ein echtes Lebenselixier. In diesem Beitrag tauchen wir tief ein in die Welt der Erhardt Schen Altersweisheiten – mit Originaltexten, Hintergründen und der Frage, warum diese Zeilen auch 2025 noch so herrlich frisch klingen.
Wer war eigentlich Heinz Erhardt? Der Mann, der das Alter zum Lachen brachte
Geboren 1909 in Riga, aufgewachsen in einem musikalischen Elternhaus, landete Heinz Erhardt nach Krieg und Flucht 1946 in Hamburg. Schnell wurde aus dem Klavierspieler und Kabarettisten einer der beliebtesten Film- und Fernseh-Komiker Deutschlands. Doch was viele heute noch stärker lieben als seine Filme sind seine Gedichte. Und besonders das Heinz Erhardt Gedicht übers Alter zeigt: Erhardt verstand es meisterhaft, schwere Themen mit leichter Feder anzupacken.
Er selbst wurde 70 Jahre alt und starb 1979 – aber seine Verse altern nicht. Warum? Weil er das Älterwerden nie als Verlust, sondern immer als Gewinn darstellen. Ein echter Optimist mit Wortspielen, der uns zeigt: Lachen ist die beste Anti-Aging-Creme.
Das berühmteste Heinz Erhardt Gedicht übers Alter: „Noch immer jung“
Hier ist es – das Original, das fast jeder kennt, aber selten komplett:
Noch immer jung, na bitte sehr,
das Haar wird langsam schütter,
doch ist dafür umso mehr
Platz für die Geistesblitze!
Die Beine wollen nicht mehr recht,
das Knie macht manchmal Zicken,
doch ist dafür umso mehr
Zeit für gemütlichen Sitzen!
Das Herz schlägt etwas unregelmäßig,
das ist bei alten Uhren nicht anders,
doch ist dafür umso mehr
Liebe drin für die Enkelkinder!
Drum lass dich ruhig älter werden,
das ist gar kein Malheur –
denn jung bleibt man ja immer,
Solange man lacht, mein Lieber!
Dieses Gedicht ist ein kleines Meisterwerk: Vier Strophen, jede mit einem körperlichen „Manko“, das sofort positiv umgedeutet wird. Typisch Erhardt – er nimmt uns die Angst vorm Alter, indem er sie einfach weggelacht.
Weitere geniale Heinz Erhardt Gedichte übers Alter, die du kennen solltest
Neben „Noch immer jung“ gibt es noch viele Perlen:
- Die Made – wohl das bekannteste Tiergedicht überhaupt („Es war eine Made, die Kroch aus dem Käse…“) und gleichzeitig ein geniales Sinnbild fürs Älterwerden: Am Ende wird aus der unscheinbaren Made ein schöner Schmetterling. Eine Metapher, die Erhardt selbst oft fürs Alter nutzte.
- Das Rentnerlied – „Ich bin so alt, ich bin so alt, ich bin schon 66…“ – ein augenzwinkernder Blick auf Rente und Ruhestand.
- Alterserscheinungen – hier reimt er über Vergesslichkeit, aber schließt er mit „Vergesslich? Ja, das stimmt schon sehr, doch weiß ich noch genau: “Ich liebe dich!“
- Der Greis – ein eher nachdenkliches, aber dennoch hoffnungsvolles Gedicht über die Weisheit des Alters.
| Gedicht | Erste Zeile | Hauptbotschaft |
| Noch immer jung | Noch immer jung, na bitte sehr… | Jede Schwäche hat ihre positive Seite |
| Die Made | Es war eine Made, die kroch aus dem Käse | Auch aus Altem entsteht Neues |
| Das Rentnerlied | Ich bin so alt, ich bin so alt… | Rente = Freiheit zum Genießen |
| Alterserscheinungen | Die Brille liegt mal hier, mal dort… | Liebe bleibt, auch wenn das Gedächtnis schwächelt |
| Der Greis | Der Greis sitzt still am Fenster… | Weisheit und Gelassenheit sind Gewinn |
Warum wirken Heinz Erhardt Gedichte übers Alter auch 2025 noch so jung?
Ganz einfach: Weil sie zeitlos menschlich sind. Erhard schrieb in den 50er und 60er Jahren, aber seine Themen – körperlicher Verfall, Vergesslichkeit, die Freude an kleinen Dingen – sind heute aktueller denn je. In einer Zeit, in der Anti-Aging-Industrie Milliarden verdient, kommt ein Mann daher und sagt: „Hey, wird alles nicht so heiß gegessen, wie’s gekocht wird!“ Und wir glauben ihm sofort.
Seine Sprache ist dabei herrlich einfach – Reime, die sitzen, Wortspiele, die kitzeln, und immer dieser warme Unterton. Kein Zynismus, kein Bitter Sein. Nur pure Lebensfreude.
Wie du Heinz Erhardt Gedichte übers Alter selbst einsetzen kannst
- Zum Geburtstag: Statt „Alles Gute“ einfach mal „Noch immer jung“ aufs Kärtchen schreiben – garantiert Lacher und Tränen der Rührung.
- Bei Silberhochzeit oder Goldener Hochzeit: „Die Made vorlesen und am Ende sagen: „Und aus euch beiden ist ein wunderschöner Schmetterling geworden!“
- Wenn Oma oder Opa trübsinnig werden: Das Rentnerlied auf dem Handy abspielen – wirkt sofort aufhellend.
- Als Mutmacher bei Krankheit: „Alterserscheinungen“ zeigen, dass Liebe stärker ist als jedes Gebrechen.
FAQs
Welches ist das bekannteste Heinz Erhardt Gedicht übers Alter?
Ganz klar „Noch immer jung“ – es wird auf fast jedem runden Geburtstag zitiert.
Wo finde ich die Originaltexte?
In den Büchern „Noch’n Gedicht“ und „Das große Heinz Erhardt Buch“ (beide noch gut erhältlich) sowie auf offiziellen Gedenkseiten und YouTube-Vorträgen.
Darf man die Gedichte frei vortragen?
Ja! Die Rechte liegen bei der Erhardt-Stiftung, die ausdrücklich private und kulturelle Nutzung erlaubt – solange kein kommerzieller Missbrauch stattfindet.
Gibt es neue Gedichte, die erst nach seinem Tod veröffentlicht wurden?
Ja, immer wieder tauchen unveröffentlichte Manuskripte auf. 2023 erschien ein kleines Bändchen mit bisher unbekannten Altersgedichten – allesamt wunderbar optimistisch.
Warum lachen wir noch heute über Gedichte aus den 50ern?
Weil Heinz Erhardt die Essenz des Menschseins getroffen hat: Wir alle werden älter – aber innerlich bleiben wir ewig jung, solange wir lachen können.
Fazit
Wenn du das nächste Mal in den Spiegel schaust und denkst „Oh je, schon wieder eine graue Haarsträhne mehr“, dann tu dir einen Gefallen: Schnapp dir ein Heinz Erhardt Gedicht übers Alter und lies es laut vor. Du wirst merken – plötzlich fühlt sich alles leichter an. Denn Heinz hat es vorgemacht: Altern ist kein Drama, sondern eine Komödie, wenn man sie mit Humor spielt.
Seine Verse sind wie guter Wein – sie werden mit den Jahren nur besser. Und solange wir „Noch immer jung“ und „Die Made“ im Herzen tragen, bleiben wir tatsächlich jung. Danke, lieber Heinz, dass du uns diese wunderbare Lebensweisheit hinterlassen hast. Ein Hoch auf dich – und auf jedes weitere lachende Lebensjahr!

